Workshop mit Máma José Gabriel von den Kogi aus Kolumbien

Der Workshop

Die Kogi‐Indianer wollen nicht mehr länger zusehen, wie ihre „kleinen Brüder“ die Erde ausbeuten und zerstören. Selbst in ihren Bergen weitab von der Zivilisation leiden sie bereits unter der Klimaveränderung. Sie drohen in ihrer Funktion als Hüter der Erde zu scheitern. Nun schicken sie Máma José Gabriel, einen Weisen der Kogi- Indianer, nach Deutschland und in die Schweiz.

Máma José Gabriel

Máma José Gabriel

Vom 9.09.2015 bis zum 23.09.2015 reist er mit seinem Freund, dem deutschen Autor und Kaffeeimporteur Oliver Driver durch Deutschland und die Schweiz. In Eberswalde, Wila bei Zürich und in Köln wird er Vorträge und Workshops abhalten. Ziel ist es, gemeinsam voneinander zu lernen in Bezug auf agrarökologische Themen und spirituelle Ansätze in der Produktion von
Nahrungsmitteln und auf das Zusammenleben in Gemeinschaften.
Die Kogi sehen sich als die Hüter der Erde, ihre Heimat, die Sierra Nevada im Nordosten Kolumbiens, nennen sie „El Corazon del Mundo“, das Herz der Welt. Die Weisen der Kogi, die Mámas, haben entschieden, dass ein paar von ihnen den Kontakt zu unserer Zivilisation nach Jahrhunderten der Zurückgezogenheit aufnehmen. Sie können nicht länger mit ansehen, wie wir mit der Natur umgehen. Ihr Wissen und ihre Rituale reichen nicht mehr, um gegen die Zerstörung der Erde durch uns anzukämpfen. Als Hüter der Erde ist es für sie unverständlich, warum die kleinen Brüder, so nennen sie uns, nicht erkennen, dass wir das Leben auf der Erde gefährden.
In ihren Augen ist dies so offensichtlich. Sie, die großen Brüder, haben entschieden, uns zu helfen. Und sie bitten uns um unsere Hilfe. Gemeinsam mit uns wollen sie die notwendige Veränderung herbeiführen. Der 77jährige Máma José Gabriel ist der Weise der Kogi‐Indianer, der bei seiner Geburt dazu auserwählt wurde, Botschafter seines Volkes nach außen zu sein. Nun kommt er nach Deutschland und berichtet anhand von Projekten wie CAFÉ KOGI oder der Produktion von Pflanzenmehl wie die Kogi dabei im Einklang mit der Natur denken und arbeiten. Dort, wo sie Landwirtschaft betreiben, verbessern sie das Ökosystem. Nur wenn sie der Erde etwas zurückgeben, ist es ihnen erlaubt auch zu nehmen. Dieses „Du gibst mir, ich gebe Dir. Du hilfst mir, ich helfe Dir“ ist das oberste Prinzip, sie nennen es in ihrer Sprache zhighoneshi.

Am 12. und 13.09.2015 findet in Eberswalde der Tagesworkshop von 10:00 Uhr bis 18.00 Uhr mit Máma José Gabriel statt. Bei gutem Wetter treffen wir uns in Eberswalde am Forstbotanischen Garten. Der Workshop findet im Wesentlichen draußen in der Natur statt. Vielleicht werden wir ein Ritual für die Teilnehmer erleben. Es wird Zeit geben, sich mit der eigenen Vision zu beschäftigen, sich mit anderen darüber auszutauschen und all das Gehörte auf das eigene Leben anzuwenden. Träume dürfen wahr werden und mit Elementen des Dragon Dreaming kümmern wir uns darum.

Im Leben der Kogi hat Spiritualität als Verbindung mit der Natur eine wichtige Bedeutung. Auch darüber werden wir viel lernen. Die Kosmologie der Kogi ist aufwendig und sehr detailreich. Auch wenn Máma José Gabriel auch „Schamane“, ist, wird dies keinen Schwerpunkt bilden. Heilarbeit demonstrieren die Kogi nie, sie ist heilig.

Themen der Workshops:
– Grundlagen der Spiritualität der Kogi
– Wie funktioniert Landwirtschaft bei den Kogi? Welche Rolle spielen Spiritualität, Opfer,Gebete?
–  Was bedeutet Gemeinschaft für sie? Wie sieht das Zusammenleben aus? `
–  Wie haben sie es geschafft, ihre Kultur 500 Jahre lang zu retten?
–  Wie stellen sie sich das Zusammenleben mit unserer Gesellschaft zukünftig vor?
–  Wie werden Entscheidungen getroffen? Von wem?
–  Wie arbeitet man an Projekten wie dem Bau einer neuen Brücke?
–  Wie ist das Projekt CAFÉ KOGI aufgebaut, wie ist es entstanden, warum ist so wichtig für die Kogi?
–  Was fällt Ihnen bei uns in Deutschland auf?
–  Was können wir davon lernen?

Der Workshop findet auf Deutsch statt. Máma José Gabriel und sein Begleiter werden aus dem Spanischen übersetzt. Bitte bringt Sitzkissen, eine Decke oder Isomatte, Regenkleidung oder einen Schirm – falls erforderlich – mit. Die Teilnehmer verpflegen sich selbst!

 

Die Kogi kaufen ihr Land zurück

Die Kogi haben den Plan, mit Unterstützung der Regierung und NGOs sowie privaten Unterstützern ihr in den letzten Jahrhunderten geraubtes Land zurückzukaufen. In Frankreich arbeiten der Schauspieler Pierre Richard (Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh) und der Autor Eric Julien, in Großbritannien der Regisseur Alan Ereira und in Deutschland Oliver Driver daran, dies zu ermöglichen.
Um all dies zu finanzieren, bauen die Kogi qualitativ hochwertigen Waldkaffee an, den Kenner als hervorragend einschätzen. In Deutschland wird dieser CAFÉ KOGI seit Mai 2015 von der URWALDKAFFEE GmbH verkauft.

Der Workshop wird von Oliver Driver von Urwaldkaffee, dem Partner der Kogi in Deutschland für das Kaffeeprojekt und ihre Botschaft, veranstaltet und findet in Kooperation mit wandelBar und dem Forstbotanischen Garten der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde statt.

Bitte um Anmeldung per Email: info@urwaldkaffee.de, Studenten und Mitglieder von Transition erhalten auf individuelle Anfrage (info@urwaldkaffee.de) eine 50-prozentige Ermäßigung auf den regulären Workshop- Preis von 229,- EUR.

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